Eiskalt erwischt

Andalusien ist nicht nur Hitze, Strand und Meer. In der Sierra Nevada, unweit der Küste, kann man auch Ski fahren. Mit Blick auf das Mittelmeer – und manchmal darüber hinweg bis nach Afrika.

Auf der kalten Schulter: Autor Fabian Herrmann (l.) und Guide Sebastian Thunich schleppen die Ausrüstung von Capileira 1000 Höhenmeter zum Refugio Poqueira auf 2500 Metern

Hangpartie: Abstieg vom zweithöchsten Gipfel der Sierra Nevada, dem Veleta (3396 Meter), zum Refugio Poqueira

Gleitsam: Bergführer Sebastian Thunich (l.) und Reisemagazin-Autor Fabian Herrmann auf dem Weg zum Pico del Veleta

Mitunter dient eine kurze Verschnaufpause dem Studium der Landkarte

Rundumbetreuung: Schutzhütte zwischen dem Refugio Poqueira und dem 3482 Meter hohen Mulhacén.

Entspannende Abendgespräche am Refugio Poqueira

Brettspiel: Tourguide Sebastian Thunich bei der Abfahrt vom Mulhacén, dem höchsten Gipfel der Sierra Nevada

Haarsträubend: Die Kälte Südspaniens lässt sich im Gesicht des Autors ablesen

Gipfeltreffen: Fotograf Rasmus Kaessmann, Fabian Herrmann und Sebastian Thunich (v. l.) auf dem Mulhacén

Gassenhauer: Autor Fabian Herrmann (links) und Begleiter Sebastian Thunich vor dem Start ihrer Skitour in dem Ort Capileira in gut 1400 Meter Höhe

Afrika also. Tropen, Regenwald, endlose Savannen und flirrende Hitze, all das sehe ich nicht im Geringsten. Da kann Sebastian noch so seelenruhig in die Ferne schauen und irgendwo hindeuten, es ist nicht da. Dabei sollte es doch. Irgendwie. Vom Gipfel des Mulhacén, des höchsten Punkts Andalusiens und, ach, überhaupt der gesamten Iberischen Halbinsel, sieht man bis Afrika. Heißt es. An guten Tagen. Wir allerdings sind schon froh, dass wir ein paar Meter über unsere Skispitzen hinausblicken. Die Sierra Nevada macht auf ihrem höchsten Gipfel ihrem Namen alle Ehre. Weiß von oben, von unten, von links und von rechts. Der Wind pfeift uns bei schneidigen Minusgraden um die Ohren. Genau genommen könnte gerade nichts ferner liegen als dieses verdammte Afrika. Ein guter Tag ist das also nicht. Meteorologisch betrachtet. Für die Seele, den sportlichen Ehrgeiz, den inneren Ausgleich ist er gar nicht so schlecht.