So klingt der Vierwaldstätter See


In der Region Vierwaldstätter See gibt es wie in weiten Teilen der Schweiz sehr viele Volksmusiker. Einer von ihnen ist Rudolf „Ruedi“ Rymann, geboren in Sarnen, gestorben in Giswil. Der hauptberufliche Knecht, Käser und Bauer ist wohl einer der bekanntesten Jodler der Schweiz.

Außerdem finden rund um den See verschiedene Musik-Festivals statt. In Luzern das jährliche „Lucerne Blues Festival“, das „Lucerne Festival“, eines der wichtigsten Festivals für klassische Musik in Europa oder im Popbereich das alljährliche „Blue Balls Festival“ mit internationalen Größen. Hier die Top 10 von Bayern-3-Moderator Chris Baumann.

1. DJ Bobo (“Take control” feat. Mike Candys)

DJ Bobo heißt eigentlich Rene Baumann. Der Schweizer wurde im Kanton Aarau geboren, und sein Herz schlug ursprünglich für Fußball. Er hat aktiv beim FC Kölliken gespielt. Später machte er eine Ausbildung zum Bäcker und Konditor. Mit der Musik hat er als Discjockey angefangen. Sein Spaß an Breakdance brachte ihm dann die Aufmerksamkeit seines heutigen Managers. Erste CD-Aufnahmen folgten. Mit seiner besonderen Mischung aus Tanz und Musik schafft er es jetzt schon seit Jahrzehnten, seine Fans zu begeistern. Seine Bühnenshows sind sehr aufwendig und mit Akrobatik gemischt. DJ Bobo lebt mit seiner zweiten Frau Nancy und seinen zwei Kindern in Kastanienbaum (Gemeinde Horw) am Vierwaldstätter See.

2. Hecht („Wer Zerscht S’Meer Gsehd“)

Nach 15 Jahren gemeinsamer Musikkarriere bekamen sie erst die Auszeichnung als „Best Talent“ Newcomer Band. Die fünf Luzerner der Band Hecht haben sich trotzdem gefreut. Inzwischen leben sie wegen der Musik in Zürich. Wie DJ Bobo haben sie auch ein bisschen Akrobatik im Programm – allerdings beschränken sich die Musiker auf Varianten des Hechtsprungs. Hecht haben sie sich genannt, weil ein Freund Hechte fängt und sie immer zum Fischessen eingeladen hat. Die fünf Freunde arbeiten derzeit noch immer in ihren gelernten Berufen, da sie trotz vieler Konzerte noch nicht von ihrer Musik leben können. Früher haben sie auf Englisch gesungen, inzwischen nur in Schwyzerdütsch.

3. Dada Ante Portas (“I’m alright Jack”)

Der Name der Rockband aus Luzern/Horw leitet sich von der Studienarbeit des Sängers Pirmin „Pee“ Wirz über den Dadaismus ab. Die vier Bandmitglieder schreiben jeder für sich Songs und treffen sich dann, um die besten auszuwählen. In dieser Zeit hassen sie sich gegenseitig, weil natürlich jeder seine Songs aufs neue Album bringen möchte. Neben der Schweiz und Deutschland ist Dada Ante Portas auch noch in Dänemark bekannt.

4. Caroline Chevin („Hey World“)

Die Musikerin kommt ursprünglich aus Weggis am Fuß der Rigi. Caroline Chevin macht schon seit gut 20 Jahren Musik und hat hierbei schon verschiedene Stile ausprobiert. Sie ist auch der Überzeugung, dass ein Musiker viele Sachen ausprobieren sollte. Jetzt ist sie erfolgreich beim Stil des Soul Pop gelandet. Mit „Hey World“ fordert sie dazu auf, nicht nur das Negative im Leben zu sehen. Caroline Chevin möchte den Hörern ihrer Musik mitgeben, das Leben wacher und offener wahrzunehmen.

5. Patrick Nuo („5 Days“)

Der Musiker und Schauspieler ist in Gettnau/Willisau geboren. Vor seinem Soloerfolg war er Backgroundsänger. Mit dem Lied „5 Days“ wurde er vor allem in Deutschland bekannt. 2011 war er einer der Juroren bei „Deutschland sucht den Superstar“. Gerade hat er am Dschungelcamp teilgenommen. Patrick Nuo ist aber auch Schauspieler. Allerdings bleibt ihm seine Traumrolle, die Hauptrolle des Danny Zuko im Musical „Grease“, gerade verwehrt. Wegen Bandscheibenproblemen kann er leider nicht mitspielen.

6. Fabienne Louves (mit Marc Sway „Hemmingslos Liebe“)

Die Sängerin aus Emmenbrücke in der Nähe von Luzern hat vor dem Start ihrer Solokarriere fünf Jahre mit der Schweizer Girl Group „Girls to Girls“ gesungen. 2007 war sie die Gewinnerin der Schweizer Castingshow „Musicstar“. Es schlossen sich eine erfolgreiche Tour und einige Hits an, z.B. zusammen „Hemmingslos Liebe“ mit dem Schweizer Sänger Marc Sway. Das war auch der erste Hit in Mundart für Marc Sway, der sonst immer in Englisch gesungen hat. Zudem stand Fabienne Louves, dessen Vater von der karibischen Insel Guadeloupe stammt, noch erfolgreich auf den Schweizer Musicalbühnen in „Ewigi Liebi“ und „Die kleine Niederdorfoper“.

7. Reto Burrell („Right beside you“)

Der gebürtige Luzerner hat seine Kindheit genossen, allerdings die Ausbildungszeit fand er dann nicht mehr so toll. In seiner Band spielt er Gitarre, singt und schreibt natürlich auch die Texte. Die Musikrichtung ist Country. „Right beside you“ ist ein Song aus seinem aktuellen Album „Lucky Charm“. Reto Burrell schreibt die Songs für sich und seine Band mit Herzblut. Der Musiker vom Vierwaldstätter See komponiert aber auch für andere Schweizer Künstler. Hier ist es ihm allerdings wichtig, dass der Text möglichst vom Künstler selber kommt und nicht von ihm.

8. 7 Dollar Taxi („Daily Routine“)

“7 Dollar Taxi” kommen aus Luzern. Seit 10 Jahren schon unterwegs mit ihrem „Alternative Rock“. In der aktuellen Single „Daily Routine“ stellt Sänger und Songschreiber Tizian von Arx die Frage, die sich jeder Musiker schon mindestens einmal im Leben gestellt hat: Warum tu ich mir das eigentlich an? Musik machen, noch einen normalen Beruf, damit man leben kann. Die Antwort ist ganz einfach im Refrain zu hören: „Wenn du immer noch für deine Kunst brennst, kannst du nun mal nicht anders“. Recht haben sie!

9. Vera Kaa („Blues ain’t for Sissies“)

Die gerade 50 gewordene Musikerin aus Luzern ist momentan Blues. Auf ihrem aktuellen Album „50 ways“ zeigt sie in Englisch und Schweizer Mundart, was einen richtigen Blues ausmacht. Hingabe, Gefühl und Liebe. Aufgewachsen ist Vera Kaa in einer Pension am Vierwaldstätter See, in der sie schon als kleines Kind für die Gäste gesungen hat. Man kennt sie auch durch ihre Neue Deutsche Welle Musik als „Vera Kaa & Band“ Anfang der 1980er. Damals nahm sie u.a. eine schnelle rockige und freche Version des Schlagerklassikers „Schuld war nur der Bossa Nova“ auf.

10. Leonard („Du hast meine Seele geheilt“)

Leonard ist als Carlo Schenker in Seedorf im Kanton Uri am Urnersee, einem Seitenarm des Vierwaldstätter Sees, aufgewachsen. Seit 25 Jahren ist er erfolgreich mit Schlagermusik unterwegs. Der bekennende homosexuelle Sänger möchte durch manche seiner Songs anderen Männern Mut machen, zu ihrer Neigung zu stehen. Der Sohn einer Lehrerin und eines Betriebsleiters ist gelernter Werbekaufmann. „Du hast meine Seele geheilt“ ist eine Single aus seinem aktuellen Album „Noch lange nicht alles“.

Werbung

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.